Evas Sünde, Gretchens Antwort und Parität in der Politik: Landtag feiert 100 Jahre Frauenwahlrecht

Sehr geehrte Herren und Damen! So eröffnete Marie Juchaz am 19. Februar 1919 als erste Frau in der Weimarer Nationalversammlung ihre Rede und damit eine Sternstunde der Demokratie und Gleichberechtigung. Möglich wurde dies, nachdem am 12. November 1918 Frauen als wahlberechtigte Bürgerinnen anerkannt wurden. 100 Jahre später lädt Landtagspräsidentin Britta Stark gemeinsam mit dem Frauenpolitischen Rat und der überparteilichen Initiative Frauenwahllokal ein zu einer Festveranstaltung

am      Montag, 12. November 2018,
um      18:00 Uhr,
im      
Landtag, Plenarsaal

Parlamentspräsidentin Britta Stark, Frauenministerin Susanna Karawanskij, Jenny Pöller vom autonomen Frauenzentrum und Dr. Sarah Zalfen von der Initiative Frauenwahllokal werden die rund 150 Gäste begrüßen. „100 Jahre Frauenstimmrecht und die Folgen?“ ist das Thema des Festvortrages von Dr. Christina Thürmer-Rohr, Sozialwissenschaftlerin, Feministin, Musikerin und eine der Pionierinnen der Frauen- und Geschlechter-Forschung an deutschen Hochschulen. Die frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen und der Frauenpolitische Rat diskutieren im Gespräch, wie es mit dem Paritätsgesetz weitergeht. Die Musik kommt von der Acapella-Frauenband „Gretchens Antwort“. Die Soziologin und Mitgründerin des Archivs der deutschen Frauenbewegung, Prof. Sabine Hering veranstaltet eine szenische Lesung mit dem „Theater 89“.

Die Veranstaltung im Landtag ist der Auftakt zu Deutschlands einzigem Frauenwahllokal, das in Potsdams Eiscafé „Evas Sünde“ ab 12. November 2018 einhundert Tage lang Gespräche mit Politikerinnen und anderen aktiven Frauen, Ausstellungen, Kino, Aktionen und Spiele anbietet.

„100 Jahre Frauenwahlrecht bedeuten ja leider nicht, dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen durchgesetzt sind. Solange es Gewalt gegen Frauen gibt, Alleinerziehende benachteiligt und Frauen von Altersarmut betroffen sind, solange gibt es viel zu tun in der Frauenpolitik“, so Landtagspräsidentin Britta Stark. „Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen können wir nur überzeugend durchsetzen, wenn wir es in der Politik genauso halten.“