Finale bei KUNST zur ZEIT im Landtag mit dem Sorbischen National-Ensemble

„Dobry wjacor!“ hieß es am Donnerstag im Innenhof des Landtages: Mit dem sorbischen „Guten Abend“ begrüßte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke die Musizierenden und das Publikum zum Abschluss der Sommerreihe KUNST zur ZEIT. Bei sonnigem Wetter spielte das Sorbische National-Ensemble (Serbski ludowy ansambl) sein Programm „Dudelsack und Freunde“: ein besonderes Klangerlebnis mit teils bekannten Melodien von der Lausitz bis zum schottischen Hochland. Dabei kamen auch ungewöhnliche Instrumente zum Einsatz. Bernd Neffe am Alphorn, Ludovit Matiaško und Jaroslav Pukač an der Hirtenflöte Fujara, Lubina Šurowa-Pukačowa an der sorbischen Geige und Valentin Dimov an der akustischen Gitarre boten eine spannende musikalische Mischung unter der Leitung des Dudelsackspielers Andreas Hentzschel. Durch den Abend führte als Moderatorin Manuela Kuschke, die in Herkunft und Eigenarten der Musikstücke wie auch der Instrumente einführte.

Das Sorbische National-Ensemble wurde 1952 auf Anregung der Domowina, des Dachverbandes der Lausitzer Sorben, gegründet. Gefördert wird es durch die Stiftung für das sorbische Volk.  Mit den professionellen Sparten Ballett, Chor und Orchester pflegt, bewahrt und entwickelt das Ensemble die kulturelle Tradition der Sorben.

Mit der Aufführung schloss der vierte Zyklus der KUNST zur ZEIT. Zu den insgesamt sechs Veranstaltungen seit Ende Juli kamen rund 1800 Interessierte in den Landtag, Brandenburgerinnen und Brandenburger ebenso wie Gäste von nah und fern. Die Veranstaltungsreihe war 2020 von der Landtagspräsidentin ins Leben gerufen worden. Zu hören gab es in diesem Jahr neben dem Sorbischen National-Ensemble:
- die Brandenburger Symphoniker, dirigiert von Andreas Spering, mit der Solistin Sibylle Mahni am Horn (20. Juli);
- das Pulsar Trio aus Potsdam – progressiver Jazz mit Sitar, Piano und Drums (27. Juli);
- die Fercher ObstkistenBühne mit einer Auswahl aus mehr als 30 Jahren Märkischem Literatur- und Musik-Theater (3. August);
- eine Lesung aus Fontanes „Unterm Birnbaum“ mit Hans-Jochen Röhrig, Sabine Arnhold sowie Janni Struzyk, Tuba (10. August);
- und das Hornquartett des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (Oder) mit einem vielseitigen Repertoire.

Eine Fortführung der Veranstaltungsreihe im Jahr 2024 ist geplant.