Gemeinsame Pressemitteilung: Finanzausschuss informiert sich über Ausbaupläne für Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen

Zahl der Anwärterinnen und Anwärter inzwischen auf fast 1.100 gestiegen

Königs Wusterhausen – Der Ausschuss für Haushalt und Finanzen des brandenburgischen Landtages hat am heutigen Donnerstag das Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen besucht. Die Ausschussmitglieder unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden René Wilke informierten sich dabei über die aktuelle Situation in den Aus- und Fortbildungseinrichtungen der Steuerverwaltung.

In der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule werden die Nachwuchskräfte des mittleren und gehobenen Dienstes der Steuerverwaltung des Landes Brandenburg und im Rahmen einer Kooperation der Länder Berlin, Sachsen-Anhalt und des Bundes ausgebildet. Das Fortbildungszentrum der Finanzverwaltung organisiert die zentrale Fortbildung der Bediensteten der Finanzämter.

Aufgrund des gestiegenen Bedarfs in den Brandenburger Finanzämtern und bei den Kooperationspartnern sind die Ausbildungszahlen in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Absolvierten im Jahr 2011 in beiden Bildungseinrichtungen noch rund 700 Anwärterinnen und Anwärter eine Ausbildung, sind es derzeit fast 1.100. Bis zum Jahr 2020 wird die Zahl der Anwärterinnen und Anwärter voraussichtlich auf über 1.300 ansteigen.

„Diese Entwicklung macht eine Erweiterung der räumlichen Kapazitäten sowie eine Aufstockung des Personals, vor allem des Lehrpersonals, erforderlich“, betonte Finanzminister Christian Görke. Neben den gestiegenen Anwärterzahlen stelle auch die zunehmende Digitalisierung in der Steuerverwaltung für die Bildungseinrichtungen eine Herausforderung dar, die nur durch den Ausbau der vorhandenen IT-Infrastruktur bewältigt werden kann.

Finanzminister Christian Görke und Bettina Westphal, Direktorin der Fachhochschule für Finanzen, stellten den Ausschussmitgliedern in Königs Wusterhausen die Pläne für die Weiterentwicklung der Bildungseinrichtungen vor.

Der Ausschuss für Haushalt und Finanzen zeigte sich beeindruckt von dem Angebot und den Leistungen des Aus- und Fortbildungszentrums und dankte den Verantwortlichen für deren engagierte Arbeit. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die zukunftsorientierte Entwicklung der brandenburgischen Steuerverwaltung im Hinblick auf Digitalisierung und Fachkräftesicherung.

Die Ausschussmitglieder nutzten die Gelegenheit dieses Vor-Ort-Besuchs, um sich detailliert über die Situation der Einrichtungen der Finanzverwaltung zu informieren und wertvolle Anregungen für ihre Arbeit aufzunehmen. Dabei spielten auch Modernisierung und Erweiterung hinsichtlich Lehre, Technik, Personal und Baulichkeiten eine zentrale Rolle.

Finanzminister Görke dankte dem Ausschuss für seinen Besuch und betonte, dass es ihm wichtig sei, dass sich die Ausschussmitglieder vor Ort ein Bild über die Ausbildungssituation verschaffen können. „In der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule wird der Grundstein für eine moderne, bürgerfreundliche und leistungsfähige Steuerverwaltung gelegt. Investitionen, die zu einer besseren Aus- und Weiterbildung von Finanzbeamtinnen und Finanzbeamten führen, zahlen sich damit für das Land Brandenburg aus.“

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Hintergrund:

Neben den Aus- und Fortbildungseinrichtungen der Steuerverwaltung (Fachhochschule für Finanzen, Landesfinanzschule und Fortbildungszentrum der Finanzverwaltung) befinden sich auf dem Gelände des Aus- und Fortbildungszentrums Königs Wusterhausen auch die Justizakademie und die Landesakademie für öffentliche Verwaltung.

Aktuell lassen Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg ihren Nachwuchs für die Finanzämter sowie der Bund seinen Nachwuchs für das Bundeszentralamt für Steuern an der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule ausbilden. Die Anwärterinnen und Anwärter werden in gemischten Studiengruppen unterrichtet. Sie absolvieren die praktischen Teile der Ausbildung in den Finanzämtern der jeweiligen Bundesländer, wobei die brandenburgischen Finanzämter die Nachwuchskräfte des Bundes auch in der Praxis ausbilden.