Für mehr Frauen in der Kommunalpolitik: Landtagspräsidentin tauscht sich mit Engagierten aus ganz Brandenburg beim Neujahrsempfang aus

Im Landtag haben heute mehr als 100 Ortsvorsteherinnen und ehrenamtliche Bürgermeisterinnen aus ganz Brandenburg an einem Neujahrsempfang teilgenommen, den Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke als Zeichen der Wertschätzung sowie als Gelegenheit zur Vernetzung für kommunalpolitisch engagierte Frauen ausgerichtet hat. Die Parlamentspräsidentin sprach den Kommunalpolitikerinnen ihre Anerkennung aus: „Mit Ihrer Arbeit sorgen Sie für ein gut funktionierendes verlässliches Gemeinwesen, für attraktive Dörfer und Städte, in denen alle gut zusammenleben können, Sie stärken den Zusammenhalt und unsere Demokratie.“ Mit einem Anteil von nur 25 Prozent entschieden auch in Brandenburg zu wenig Frauen über die Geschicke ihrer Kommune, mahnte sie.

„Familien- und Sorgearbeit, Beruf und Kommunalpolitik sind oft schwer unter einen Hut zu bringen. Hier brauchen wir kluge Ideen, beispielsweise in der Kinderbetreuung, für die Planung von Sitzungsterminen, Hybrid- oder Videositzungen“, sagte die Landtagspräsidentin. Neben den strukturellen Bedingungen gelte es, die Debattenkultur weiterzuentwickeln. Viele Frauen seien unzufrieden mit der politischen Kultur, kandidierten erst gar nicht oder gäben ein Amt oder Mandat wieder auf. Wichtig seien vor diesem Hintergrund auch Fortbildungsangebote zur Konfliktbearbeitung und zur Stärkung von Kommunalpolitikerinnen und -politikern in ihrer Rolle.

Sven Tetzlaff, Bereichsleiter Demokratie, Engagement, Zusammenhalt der Körber-Stiftung, hielt einen Vortrag zum Thema „Frauen in der Kommunalpolitik: Zum Umgang mit Abwertungen, Hass und Angriffen“. Anschließend fand ein Empfang statt, um den Frauen Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung zu bieten und um im Austausch mit Landtagsabgeordneten neue Impulse für die parlamentarische Arbeit zu gewinnen. Die Veranstaltung wurde vom Jugendpopchor des Landes Brandenburg „Young Voices“ musikalisch begleitet.

Pressefotos von der Veranstaltung sind auf Nachfrage über pressestelle@landtag.brandenburg.de erhältlich.