Götter und Musen werden als Attikafiguren auf dem Landtagsgebäude angebracht

Der Landtag Brandenburg erhält weiteren Figurenschmuck. Am kommenden Mittwoch, dem 18. November 2020, beginnt die Aufstellung von insgesamt zehn Attikaskulpturen: neun bildhauerische Rekonstruktionen und eine restaurierte Originalskulptur. Ermöglicht hat dies eine Großspende, die 2017 bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) eingegangen ist. Die Arbeiten am Mittwoch werden voraussichtlich mehrere Stunden dauern, genaue Uhrzeiten können nicht angegeben werden.

Über der Fahnentreppe an der Westfassade des Landtagsgebäudes sollen zunächst die Abbilder des Halbgottes Perseus und seiner Frau Andromeda aus der griechischen Mythologie nebeneinander aufgestellt werden. In den folgenden Tagen kommen die Skulpturen der Musen Urania (Astronomie) und Terpsichore (Chorlyrik und Tanz) an der Südwestecke sowie von Erato (Liebesdichtung) und Polyhymnia (Gesang mit der Leier) an der Südfassade hinzu. Das Gerüst an der Südwestecke des Landtages ist bereits aufgebaut. Der endgültige Ablauf der Arbeiten hängt auch vom Wetter ab.

Im nächsten Schritt sollen vier weitere Skulpturen auf dem östlichen Kopfbau des Landtagsgebäudes mit Blick auf den Alten Markt ihren angestammten Platz einnehmen: Penelope und ihr Mann Odysseus, die Nymphe Eurydike (restauriertes Original) und die römische Göttin Minerva, Beschützerin des Handwerks und Gewerbes sowie Hüterin der Weisheit. Die Minerva-Statue, ursprünglich vom Bildhauer Johann Gottlieb Heymüller geschaffen, galt vor der Zerstörung des Stadtschlosses als „schönste Frau Potsdams“. Sie wurde mit Hilfe einer Spende des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V. von dem erhaltenen Original kopiert.

Seit 2016 wurden auf dem Landtagsgebäude fünf Attikaskulpturen von ehemals 76 Figuren aufgestellt, die früher das Stadtschloss geschmückt hatten. Hinzu kommen eine Adlergruppe und drei Trophäen auf dem Fortunaportal.

Die Restaurierung erhaltener historischer und die Nachbildung oder Ergänzung verlorener bzw. unvollständiger Skulpturen wird ausschließlich durch private Spenden in Zusammenarbeit mit der SPSG und dem Stadtschlossverein ermöglicht. Dazu steht auch im Hof des Landtages eine Spendenbox des Schlossvereins.