„Hört mehr auf die Jugend!“ – dialogP-Schüler appellieren an Abgeordnete

Auf Initiative des Landtages wurden in den vergangenen Monaten an Brandenburger Schulen viele politische Sachfragen diskutiert, die vor allem die Jugendlichen selbst interessieren und beschäftigen. Im Rahmen des Bildungsprojektes dialogP hatten Schülerinnen und Schüler Landtagsabgeordnete aus ihrem Wahlkreis vor Ort in den Schulen empfangen und mit selbstentwickelten Fragestellungen zum Wortgefecht herausgefordert. Die erste Projektphase endete heute mit einem "Gegenbesuch" der Jugendlichen im Landesparlament. Dabei verfolgten sie nicht nur unmittelbar das Plenargeschehen, sondern richteten auch ganz konkrete Forderungen und Wünsche an Brandenburgs Parlamentarier.

Während der diesjährigen Abschlussveranstaltung überreichte Landtagspräsidentin Britta Stark, zugleich dialogP-Schirmherrin, den Jugendlichen ihre Teilnahmeurkunden und lobte deren Engagement:

„Kritisch, ideenreich und konstruktiv habt Ihr die Rolle verantwortungsvoller Bürgerinnen und Bürger, und damit eine Hauptrolle in der Demokratie, ausgefüllt. Das Unterrichtskonzept mit den finalen Dialogveranstaltungen sensibilisiert nachhaltig dafür, dass sich fundierte Urteile auf Basis gewichtiger Argumente grundlegend von Vorurteilen und unkritischen Meinungen unterscheiden. Ich hoffe, dass Ihr entdecken konntet, wie viel Spaß die Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen machen kann.“

Indes bot der heutige Besuch Gelegenheit für den gegenseitigen Austausch der „Wunschpostkarten“.  Mithilfe derer konnten die an den Dialogveranstaltungen beteiligten Abgeordneten, aber auch die Schülerinnen und Schüler Wünsche und Forderungen an ihre Gegenüber richten. Auf mehr als 160 Postkarten brachten die Jugendlichen ihre Ansinnen zum Ausdruck. Appelle wie „Eine saubere Spree“, „einheitliche Lehrpläne“, „mehr auf die Jugend hören“ und „mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung“ zeugen von konkreten Erwartungshaltungen an die Politik. Präsidentin Stark sagte zu, die Forderungen entsprechend der Ressortzugehörigkeit in die jeweiligen Landtagsausschüsse weiterzuleiten.

Nach dem heutigen Abschluss der ersten Projektphase setzt der Landtag dialogP in den kommenden Schuljahren fort.


Hintergrund:
dialogP ist ein handlungsorientiertes Unterrichtskonzept zur politischen Bildung. Es ermöglicht den persönlichen Austausch von Schülerinnen und Schülern mit Landtagsabgeordneten auf Augenhöhe und fördert damit den Dialog zwischen Jugendlichen und Politikern. In jedem Jahr können sich weiterführende Schulen aus elf Wahlkreisen bewerben. Mit Ende der Legislaturperiode (2019) und der vierjährigen Projektphase sollen alle 44 Wahlkreise Brandenburgs durch Abgeordnete mit dialogP besucht worden sein.

Weitere Informationen zum Projekt können der Website http://www.dialog-p.de und der Landtagshomepage entnommen werden.

Redaktioneller Hinweis: Das beigefügte Foto ist unter Verwendung der Quellenangabe „Foto: Landtag Brandenburg“ honorarfrei zur Veröffentlichung freigegeben.