Landtag begeht Nationalen Veteranentag mit Feierstunde im Plenarsaal

Potsdam, 18. Juni 2025 / 084

Mit einer Feierstunde vor Beginn der Plenarsitzung hat der Landtag Brandenburg heute den ersten Nationalen Veteranentag begangen. Dazu eingeladen waren Mitglieder des Landtages, der Brandenburger Landesregierung, Angehörige der Bundeswehr, Akteure der zivilmilitärischen Zusammenarbeit sowie Veteraninnen und Veteranen aus Brandenburg. Die Reden hielten Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie der Vizepräsident für Militärische Ausbildung im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Manfred Schreiber.

In ihrer Rede sagte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Es liegt an uns, diesen Veteranentag nicht als einmalige Geste zu begreifen, sondern als Beginn eines Prozesses. Wir brauchen eine institutionalisierte Veteranenkultur im Dialog. Wir brauchen Rituale, die aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Brandenburg war, ist und bleibt ein Land der Verantwortung. In der Tradition von Frieden – und in Achtung gegenüber all jenen, die unser Gemeinwesen schützen. Unsere Veteraninnen und Veteranen verdienen Sichtbarkeit, Würde und Unterstützung – nicht nur durch Worte, sondern durch konkrete Taten. Wir brauchen eine Bundesstiftung für die Anliegen der Veteranen, Hilfe bei der Verarbeitung seelischer Grausamkeiten, dauerhafte Gesprächspartner auf Augenhöhe und einen organisierten Gesprächs-Austausch für betroffene Familien.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sagte: „Unsere Soldatinnen und Soldaten sind eine tragende Säule unserer äußeren Sicherheit und Garant für Notlagen aller Art. Der Veteranentag ist ein Tag der Anerkennung und Anlass, sich die Bedeutung unserer Streitkräfte zu vergegenwärtigen. Mit diesem Tag ehren wir alle, die in der Bundeswehr dienen und gedient haben mit der besonderen Bereitschaft für unser Land zur Verteidigung und zur Unterstützung in Krisen- und Katastrophenfällen einzutreten. Gerade für uns in Brandenburg zeigt sich die Bedeutung der Bundeswehr auch beim Blick auf die zivil-militärische Zusammenarbeit bei Waldbränden, bei Hochwassern, in der Pandemie und in der Krisenvorsorge. Unsere Anerkennung und unser Gedenken richtet sich deshalb an diejenigen, die bereit sind und waren, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Sicherheit, für Stabilität und unsere demokratische Ordnung. Dies verdient Respekt und Sichtbarkeit.“

Der Vizepräsident für Militärische Ausbildung im Reservistenverband, Manfred Schreiber, erklärte: „Eine Gesellschaft, die ihre Veteranen ehrt, ist eine Gesellschaft, die verstanden hat, dass Freiheit verteidigt werden muss. Es geht um mehr als Anerkennung, es geht um gesellschaftliche Resilienz. Es geht um die Fähigkeit, Angriffen auf unsere Demokratie von außen und innen standzuhalten, um die Fähigkeit, sich nicht spalten zu lassen, um die Fähigkeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten, auch gegen jene, die sie für ihre eigenen Zwecke ausnutzen wollen. Die Veteraninnen und Veteranen stehen für genau das: für Verantwortung, für Haltung, für Zusammenhalt.“

Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von einem Ensemble des Stabsmusikkorps der Bundeswehr.

Die Einführung des Nationalen Veteranentages wurde vom Bundestag im April 2024 beschlossen. Mit den Feierlichkeiten, die jährlich am 15. Juni begangen werden, soll auf die Bedeutung und die Leistung von Veteraninnen und Veteranen für Frieden, Freiheit, Demokratie und eine starke Gesellschaft aufmerksam gemacht sowie den aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten deutschlandweit Anerkennung, Respekt und Wertschätzung zum Ausdruck gebracht werden.