Landtagspräsident a.D. Gunter Fritsch erinnert an Entstehung des neuen Landtagsgebäudes

Der Landtag Brandenburg hat heute das 10-jährige Jubiläum der Einweihung des neuen Parlamentsgebäudes begangen. Aus diesem Anlass hielt Landtagspräsident a.D. Gunter Fritsch auf Einladung von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke eine Rede vor Beginn der Plenarsitzung. Er erinnerte an die Entscheidungsfindung zum Wiederaufbau des historischen Stadtschlosses sowie die Bürgerbefragung der Landeshauptstadt Potsdam, die deutliche Zustimmung für einen Neubau am Alten Markt ergeben hatte.

„Wenn der König heute zu Besuch käme, würde er sich sofort fühlen wie zu Hause“, sagte Fritsch in seiner Rede. Der Mäzen Hasso Plattner habe dazu beigetragen, dass die Fassade im alten Originalstil wieder erbaut werden konnte, und dank Spenden seien Figuren auf dem Dach wiederaufgestellt worden. „So konnten wir einen Eindruck erzeugen, der dem ursprünglichen sehr nahekommt, von innen aber deutlich praktischer ist, als es damals war“, sagte der ehemalige Landtagspräsident. In Bezug auf die parlamentarische Arbeit mahnte er, dass Kompromisse notwendig seien, um miteinander arbeiten zu können: „Kompromisse sind keine Niederlage, sondern ein konstruktiver Baustein für ein gemeinsames, friedliches Zusammenleben“, sagte Fritsch.

Die Planungen und Bauarbeiten des Landtagsgebäudes nahmen rund neun Jahre in Anspruch. Am 21. Januar 2014 wurde das Parlament mit einer Feierstunde offiziell eingeweiht. Rund 890.000 Besucherinnen und Besucher haben seitdem den neuen Landtag besichtigt.