Landtagspräsident Fritsch gratuliert Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zum 15-jährigen Bestehen

Im Rahmen des heutigen Landestreffens der Brandenburger Schulen mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sprach Landtagspräsident Gunter Fritsch dem Schulnetzwerk im Namen aller Abgeordneten seine herzlichen Glückwünsche zum 15-jährigen Bestehen im Land Brandenburg aus. In seiner Begrüßung der überwiegend jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonte Fritsch als Schirmherr der Veranstaltung den Stellenwert von Zivilcourage für das gesellschaftliche Zusammenleben: „Zivilcourage zu zeigen, bedeutet, in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und besonnen vorzugehen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. In heiklen oder potenziell gefährlichen Momenten die richtige Entscheidung zu treffen, fällt selbst Erwachsenen schwer. Wer bereits im Jugendalter bewusst Verantwortung übernimmt und sich für ein positives Schulklima aktiv einsetzt, hat schon einen beachtlichen Schritt getan. Daher freue ich mich über die stetig wachsende Zahl an Schulen, an deren Fassade ein weithin sichtbares Schild deutlich macht, dass im Kreis der Schüler- und Lehrerschaft kein Platz für Intoleranz, Ausgrenzung, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit ist.“

In landesweit 58 Schulen engagieren sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften für ein demokratisches und Miteinander und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Während des heutigen Landestreffens setzen sich rund 80 Jugendliche im Rahmen von Workshops mit aktuellen Themen wie „Flucht nach Deutschland – Asyl in Deutschland?“, „Globales Erleben“ oder „Blick auf die NSU-Opfer“ auseinander.

„Das Besondere an dem Projekt ist die Langlebigkeit. Schülerinnen und Schüler bauen ihr Netzwerk auch für folgende Schulgenerationen auf. Das Schild am Schulgebäude ist keine Auszeichnung, sondern zeigt, dass sich an diesem Ort beständig für ein respektvolles Schulklima eingesetzt wird“, so die Landeskoordinatorin Andrea Rauch. Das heutige Landestreffen dient dem Austausch über das Erreichte sowie dem gemeinsamen, schulübergreifenden Entwurf von Ideen und Plänen für die Zukunft.

Inzwischen koordinieren die  Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) das Schulnetzwerk in Brandenburg. Alfred Roos, Geschäftsführer der RAA Brandenburg, sagte am Rande des Treffens: „Es ist unsere Aufgabe mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen und den außerschulischen Partnern die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihres Programms Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zu unterstützen, sie zu motivieren und für die Auseinander-setzung fit zu machen. Die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie sich sehr ernsthaft und mit großem Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für ein tolerantes und weltoffenes Brandenburg leisten.“

An rund 1.350 Schulen setzen sich bundesweit mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler für ein demokratisches Miteinander ein. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist damit das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Es setzt erfolgreich auf die Eigeninitiative und das Engagement von Schüler/innen und Lehrer/innen.

Die Arbeit der Schülerinnen und Schüler und dieses Landestreffen werden durch das Handlungskonzept der Landesregierung „Tolerantes Brandenburg“ gefördert.