Landtagspräsident Fritsch und Buchautor Stefan Berg im persönlichen Gespräch über ihre Erfahrungen als Bausoldat

Auf Einladung von Parlamentspräsident Gunter Fritsch und der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) Ulrike Poppe ist der renommierte Journalist und Autor Stefan Berg

am       Mittwoch, dem 3. September 2014
um       19:00 Uhr
im        Landtag Brandenburg, Raum E.060

zu Gast. In einem von Ulrike  Poppe moderierten Podiumsgespräch wird er sich mit Gunter Fritsch über jeweilige Erfahrungen und Erlebnisse als sogenannte Bausoldaten austauschen.

Wie reagierten die Schule, die Eltern und andere Institutionen, als damals die Entscheidung gegen den Waffendienst fiel? Welche Erfahrungen sammelten Bausoldaten nach der Verweigerung des Dienstes mit der Waffe? Wie gestaltete sich der Alltag in den 1960er und 1980er Jahren? Welche Konsequenzen hatte die Entscheidung für den weiteren Lebenslauf?

Im Vorfeld eines persönlichen Gesprächs über diese und andere Fragen führt Friedrich Kramer, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e. V. und Organisator des Bausoldaten-Kongresses vom September 2014 in Wittenberg, in das Thema ein.

Interessierte und Medienvertreter sind herzlich zu der öffentlichen Veranstaltung eingeladen.
Die Einladungskarte ist dieser Presseinformation beigefügt.


Hintergrund:

Am 7. September 2014 jährt sich die Anordnung zur Aufstellung von Baueinheiten des Nationalen Verteidigungsrates der DDR zum 50. Mal. Nahezu drei Jahre nachdem die ersten Wehrpflichtigen zur Nationalen Volksarmee der DDR eingezogen wurden, bot der Staat jungen Männern an, statt mit der Waffe zwar in Uniform, aber „mit dem Spaten zu dienen“. Ein ziviler Ersatzdienst war das nicht. Dennoch führte diese Entscheidung für die Mehrzahl der Betroffenen zu einer beruflichen Diskriminierung. Nicht wenige der Bausoldaten hatten christliche Motive für ihre Entscheidung und waren Pazifisten.