Neue Ausstellung im Landtag schickt Besucher auf Zeitreise

Eine Auswahl der bedeutendsten und interessantesten landes-archäologischen Neuentdeckungen der letzten Jahre ist ab heute im Landtagsfoyer zu besichtigen. Eine neue Ausstellung des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums zeigt rund 200 Objekte aus 130 000 Jahren regionaler Kulturgeschichte, darunter glanzvolle Schatzfunde und besonders reiche Grabbeigaben.

Nach den Worten von Parlamentsvizepräsident Dieter Dombrowski ist der Arbeit der zentralen Landeseinrichtung große Bedeutung beizumessen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Abend sagte er: „Die Knochen, Gefäße, Werkzeuge und Schmuckstücke nehmen uns mit auf eine Zeitreise durch die Jahrtausende bis in die frühe Geschichte der Menschheit. Sie zeigen uns, wie weit die märkische Kultur- und Siedlungsgeschichte zurückführt, auf welch einzigartigem Erbe wir in Brandenburg stehen und wie tief unsere Wurzeln sind.“

Unter dem Titel „Zeugen der Vergangenheit – Neues aus der Landesarchäologie“ präsentieren Vitrinen Fundstücke aus ganz Brandenburg. Vermittelt werden deren Alter, ihre Funktion und die Bedeutung der Objekte. Die Funde lassen Brandenburgs lange Historie lebendig werden und machen Kulturgeschichte auch für heutige Generationen erfahrbar. Zugleich dokumentieren sie die modernen Methoden und die interdisziplinäre Arbeitsweise der archäologischen Denkmalpflege und Forschung im Land Brandenburg.

Prof. Dr. Franz Schopper, Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Leiter des Archäologischen Landesmuseums, erklärte zur Vernissage: „Es ist uns stets ein Anliegen, erarbeitete Ergebnisse und Produkte in der Region und möglichst auch darüber hinaus im Rahmen von Sonderausstellungen und Leihgaben wirksam werden zu lassen. Slawische Archäologie bleibt eine wichtige Aufgabe im Land Brandenburg. Anders als die Germanen, die unser Land im Zuge der Völkerwanderung fast vollständig verlassen haben, prägten die Slawen unsere Geschichte nicht nur zwischen 700 und 1200 n. Chr., sondern blieben auch hier, als neue Siedler dazukamen und Askanier die Herrschaft übernahmen.“

Die Ausstellung im Foyer des Landtages Brandenburg ist vom 11. April bis zum 2. Juli 2017 montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Zu sehen ist eine große Bandbreite an Fundstücken, von steinzeitlichen Werkzeugen aus Tierknochen über wertvolle Grabbeigaben bishin zu Sandmännchen-Tassen aus den Sechzigerjahren. An gesetzlichen Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.