Parlamentspräsident Fritsch eröffnet neue Ausstellung im Landtag

Landtagspräsident Gunter Fritsch eröffnet

am       Dienstag, dem 1. April 2014

um      18:00 Uhr

im        Foyer des Landtages Brandenburg

 

die Ausstellung „ZOV SPORTVERRÄTER - Spitzenathleten auf der Flucht“.

 

Mehr als drei Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1989 die DDR, viele von ihnen illegal und unter gefährlichen Umständen. Auch der Sport, ein expliziter Vorzeigebereich des SED-Staates, war erheblich vom Phänomen der „Republikflucht“ betroffen. Hunderte von Top-Athleten wandten sich von der DDR ab und suchten ihr Heil im ideologisch verfemten Westen. Die Hoffnungsträger des sozialistischen Systems wurden somit in der Sicht der DDR-Führung zu „Verrätern“ und in einem sogenannten „Zentralen Operativen Vorgang“ (ZOV) erfasst. Die „Abtrünnigen“ wurden auch im Westen ausspioniert und „zersetzt“, ihre Angehörigen vom Ministerium für Staatsicherheit und der SED bedroht und sozial isoliert. Die Ausstellung „ZOV Sportverräter‘‘ dokumentiert die Fluchtschicksale von 15 Sportlerpersönlichkeiten.

 

Im Anschluss an die Begrüßung durch Landtagspräsident Gunter Fritsch und die Brandenburger Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Ulrike Poppe, stellen die Kuratoren der Ausstellung, Dr. Jutta Braun und Dr. René Wiese vom Zentrum Deutsche Sportgeschichte ihre Forschungsergebnisse zu Republikflucht im DDR-Sport vor. Danach beantworten der frühere Turner und Olympia-Dritte des ASK Vorwärts Potsdam Wolfgang Thüne und dessen damaliger Fluchthelfer, der westdeutsche Turn-Weltmeister und heutige Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger, in einem Zeitzeugengespräch die Fragen von Robert Ide, Der Tagesspiegel.

 

Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr im neuen Landtagsgebäude am Potsdamer Alten Markt zu sehen. Der Besuch ist kostenfrei. An gesetzlichen Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. Weitere Informationen unter: www.zov-sportverraeter.de