Präsidentin, Innenminister und Integrationsbeauftragte begrüßen neue Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs

Zum Zentralen Einbürgerungsfest für Brandenburg haben der Landtag und die Landesregierung am Sonntag neue Staatsbürgerinnen und -bürger empfangen. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke begrüßte die mehr als 400 Gäste im Hans Otto Theater in Potsdam. Innenminister Michael Stübgen sprach ein Grußwort, und die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, unterhielt sich in einer Podiumsrunde mit einigen der Eingebürgerten über ihre Erfahrungen und Hoffnungen. Bei der Veranstaltung erhielten die teilnehmenden Neubürgerinnen und -bürger ein Buchgeschenk und sangen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Zum Abschluss gab es einen Empfang auf den Theaterterrassen am Tiefen See.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke ermunterte alle Eingebürgerten in ihrer Begrüßungsrede: „Lassen Sie sich voll und ganz auf Deutschland ein, auf Brandenburg und Ihr neues Umfeld. Aber bewahren Sie sich bitte auch Ihre Besonderheiten, kulturell, geistig, auch kulinarisch! Und lassen Sie uns daran teilhaben. Unser Land wird durch Vielfalt stärker und reicher. Das verstehen auch die meisten Menschen, die hier schon länger leben. Ihnen wird ja nichts weggenommen dadurch, dass wir mehr werden. Im Gegenteil, wir brauchen Menschen wie Sie, die hierherkommen und studieren, arbeiten, kreativ und aktiv sind, sich einbringen und engagieren. Deutschland ist ein offenes, tolerantes Land. Das zeigt sich auch daran, dass von Juni an ein moderneres Staatsangehörigkeitsrecht gelten wird, das die Einbürgerung erleichtert. Zugleich wird klar geregelt, dass rassistisches, antisemitisches oder sonst menschenverachtendes Handeln nicht geduldet wird: Es verstößt gegen die Menschenwürde und schadet dem friedlichen Zusammenleben. Hass und Gewalt haben bei uns keinen Platz.“

Der Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen, erklärte: „Dieser Tag ist für uns alle ein Tag der Freude und des Stolzes. Für diejenigen, die heute eingebürgert werden, und für diejenigen, die die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Brandenburg willkommen heißen. Denn mit der deutschen Staatsbürgerschaft legen die Eingebürgerten auch ein Bekenntnis zu unserem Vaterland ab. Und dass in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Menschen eingebürgert werden als im Vorjahr, freut mich sehr. Denn ein größeres Kompliment kann unserem Land nicht gemacht werden.“

Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, hob hervor: „Mit der Einbürgerung ist die volle gesellschaftliche und politische Teilhabe erreicht. Das ist ein entscheidender Schritt. In diesem Jahr stehen drei Wahlen an. Ich würde mich freuen, wenn alle Eingebürgerten von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Gemeinsam mit dem Kollektiv Migrantas e.V. haben wir einen Infoflyer zum Wahlsystem herausgebracht.“

Das musikalische Rahmenprogramm wurde gestaltet durch den Chor „Local Vocals“ der Kunst- und Musikschule Havelland aus Falkensee und die Band „4th Man Group“. Landtag und Landesregierung richten das Zentrale Einbürgerungsfest seit 2007 gemeinsam aus als Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die neuen Bürgerinnen und Bürger. Im vergangenen Jahr erhielten rund 2.500 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsangehörigkeit, deutlich mehr als im Vorjahr (1.191). Ein Großteil der neuen Bundesbürgerinnen und -bürger stammt aus Syrien, gefolgt von den Herkunftsländern Polen, Ukraine, Afghanistan und Iran.

Fotos vom Zentralen Einbürgerungsfest stellt die Pressestelle des Landtages auf Anfrage gerne zur Verfügung.