Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden im Landtag und Rat für sorbische Angelegenheiten des Freistaates Sachsen tagen gemeinsam

Die Mitglieder des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden im Landtag Brandenburg und des Rates für sorbische Angelegenheiten des Freistaates Sachsen haben sich heute zur ersten gemeinsamen öffentlichen Sitzung in dieser Legislaturperiode getroffen. Sie fand im Plenarsaal des Landtages Brandenburg statt und wurde im Livestream übertragen. Wegen der Corona-Pandemie waren die zuvor jährlichen Beratungen beider Räte ausgesetzt worden. Die beiden Gremien diskutierten über aktuelle Fragen, Entwicklungen und Probleme, die die Sorben/Wenden in der gesamten Lausitz betreffen. Dazu zählen neben dem Strukturwandelprozess in der Region verschiedene Landesstrategien beispielsweise zur Digitalisierung, Mehrsprachigkeit, Tourismus und Verkehr. Im Rahmen der Sitzung wurden die aktuellen Maßnahmepläne zur Stärkung und Ermutigung zum Gebrauch der ober- und niedersorbischen Sprache vorgestellt.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke dankte den Mitgliedern beider Räte und sagte zur Begrüßung in der gemeinsamen Sitzung: „Brandenburg und Sachsen schützen ihre Minderheiten – auch als Beispiel und Vorbild in Europa. Wir erleben gerade, welche Folgen engstirniger Nationalismus und Ignoranz, ja Ablehnung gegenüber anderen Kulturen wie überhaupt der Vielfalt haben können. Dem setzen wir Toleranz, Austausch sowie ein klares Bekenntnis zur Mehrsprachigkeit und Pflege kultureller Traditionen entgegen.“