Safer Internet Day: Landtagspräsidentin empfängt Jugendliche zu Austausch über „digitale Balance“

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat heute als Schirmfrau den Safer Internet Day 2023 in Brandenburg eröffnet. Im Rahmen des weltweiten Aktionstages befassen sich in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler im Landtag mit dem Thema „Digitale Balance: Zwischen Abstinenz und Exzess“. Die Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Brandenburg, Katrin Krumrey, begrüßte die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenso wie die Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Dr. Eva Flecken, und Jessica Euler, Geschäftsführerin der Aktion Kinder- und Jugendschutz (AKJS) Brandenburg. Etwa 80 Schülerinnen und Schüler kamen im Plenarsaal mit Abgeordneten und Fachleuten zusammen, um sich darüber auszutauschen, welche Unterstützung sie beim Umgang mit Digitalmedien brauchen und was sie von der Politik erwarten. An den vorbereitenden Workshops im Klassenverbund waren in diesem Jahr Studierende der Fachhochschule Potsdam beteiligt.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte in ihrem Grußwort: „Die ,digitale Balance‘ liegt wie so oft zwischen den Extremen, zwischen völligem Abschalten und grenzenloser Digitalnutzung. Das richtige Maß muss jede und jeder selbst herausfinden, und dazu ist Übung notwendig. Hilfreich ist auch der Austausch mit anderen über solche Fragen – deshalb gibt es den Safer Internet Day. Als Politikerinnen und Politiker bekommen wir hier Hinweise von Jüngeren, um das Internet und die sozialen Medien sicherer zu machen.“

Die Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes, Katrin Krumrey, betonte: „Das Internet gehört unbestritten zu unser aller Leben dazu. Die intensive Nutzung bis hin zur digitalen Abhängigkeit zeigt, wie wichtig die Vermittlung eines bewussten Umgangs mit den Chancen, aber auch den Risiken verschiedener Medien ist. Vor allem Kinder und Jugendliche benötigen Kompetenzen, um sich inmitten der Flut an Informationen in den etablierten Medien oder auf Social Media ihre Meinung bilden zu können und sich vor Gefahren zu schützen. Initiativen bzw. Projekte wie der heutige Safer Internet Day sind so bedeutend, da sie gute Ansätze für die Medienbildung liefern und auch Tipps geben, das Smartphone einfach mal beiseite zu legen.“

Dr. Eva Flecken, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb): „Medienkompetenz ist der Schlüssel für einen selbstbestimmten Umgang mit dem Internet. Das gilt insbesondere für unsere besonders Schutzbedürftigen: die Kinder und Jugendlichen. Handy ausschalten allein ist auch keine Lösung. Entscheidend ist, dass Kinder und Jugendliche nicht nur die großen Chancen des Internets ergreifen, sondern auch die lauernden Gefahren erkennen und lernen, damit umzugehen. Deshalb unterstützt die mabb auch in diesem Jahr den Safer Internet Day und zahlreiche Projekte darüber hinaus, die genau diese Fähigkeiten vermitteln.“

Jessica Euler, Geschäftsführerin der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V. (AKJS): „Junge Menschen spüren sehr gut, wann sie aus der Balance geraten. Es fehlt ihnen eher an Strategien und Ansprechpersonen, die sie dabei unterstützen, wieder ins Lot zu kommen. Ein Set aus Schutzstrategien, Medienkompetenz und kompetente Begleitung sind wichtige Komponenten, um junge Menschen in ihrer Handlungssouveränität zu stärken.“

Am Safer Internet Day im Landtag Brandenburg nahmen in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der 7./8. Klasse aus Luckenwalde (Friedrich-Ludwig-Jahn-Oberschule) und Potsdam (Leibniz-Gymnasium) teil. Der Aktionstag Safer Internet Day geht auf eine Initiative der Europäischen Gemeinschaft zurück. In Brandenburg findet er seit 2010 statt, seit 2012 als Kooperationsprojekt der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V. und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg.