Stark zum „Zirkeltag“ am 5. Februar: „Je länger die Mauer weg ist, desto wichtiger wird die Erinnerung“

28 Jahre, 2 Monate, 26 Tage: Am 5. Februar ist die Berliner Mauer genau so lange weg, wie sie vorher gestanden hat. „Von nun an ist die Mauer länger Geschichte als grausame Grenze“, sagt Landtagspräsidentin Britta Stark. „Immer mehr Menschen werden die Mauer in Zukunft nur noch als Denkmal oder Geschichtsstoff kennen.“

Je länger die Mauer weg sei, desto wichtiger werde es, die Erinnerung an DDR-Unrecht wachzuhalten und die Zeit nicht zu verklären, so Stark weiter. „Indem wir uns erinnern und das Geschehene aufarbeiten, sorgen wir dafür, dass so etwas nie wieder geschieht“, so Stark.

Der Landtag hatte 2016 beschlossen, an jedem 13. August des Mauerbaus als dem Symbol des Kalten Krieges und der Opfer der SED-Diktatur zu gedenken. 2009 berief das Parlament mit der Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe Brandenburgs erste Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Mitte 2017 übernahm Maria Nooke das Amt. 

Der Mauerbau 1961 zerriss auch in Brandenburg Orte, Seen und Familien. Berufliches und privates Glück wurden zerstört, Siedlungen wurden zu Niemandsland, Natur zu Todesstreifen.

Hintergrund: Berlin-Brandenburger Medien u. a. der RBB, bezeichnen den 5. Februar 2018, an dem seit dem Fall der Berliner Mauer ebenso viel Zeit vergangen ist wie während ihres Bestehens, als Zirkeltag.