Verstärkung für Brandenburg: Land und Landtag feiern 821 Einbürgerungen im Jahr 2016

Zentrales Einbürgerungsfest 2017 des Landes Brandenburg

Gemeinsam mit dem Innenminister des Landes Brandenburg Karl-Heinz Schröter hat Landtagspräsidentin Britta Stark heute Mitbürgerinnen und Mitbürger, die im Jahr 2016 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, mit einem Festakt im Hans Otto Theater willkommen geheißen. Mit 821 Einbürgerungen verzeichnet das Land Brandenburg eine ähnlich hohe Quote wie im Vorjahr. Damit festigt sich der Trend von über 800 Einbürgerungen pro Jahr seit 2014. Spitzenreiter unter den Herkunftsländern sind wie in den Vorjahren Polen (133 Personen), die Ukraine (106) und Vietnam (47). Auffällig ist allerdings, dass auch das Vereinigte Königreich mit 27 Eingebürgerten in diesem Jahr unter den Top Ten vertreten ist.

Während des Festaktes würdigte Landtagspräsidentin Britta Stark den Einsatz, mit dem sich Neubürgerinnen und -bürger in ihrem Umfeld einbringen: „Dass Sie heute aktiv und engagiert am sozialen wirtschaftlichen und kulturellen Leben  in unserem Land beteiligt sind, das ist Ihr ganz besonderes Verdienst. Mit dem Einbürgerungsfest wollen wir Ihre Lebensleistung würdigen. Mit Ihren kulturellen Wurzeln und mit allem, was Sie mitbringen, machen Sie Brandenburg bunter und vielfältiger.“

Innenminister Karl-Heinz Schröter erinnerte in seinem Grußwort daran, welche Bedeutung Einwanderer für die Entwicklung Brandenburgs hatten: „Einwanderer haben Brandenburg  wesentlich geprägt und mehr als nur Spuren hinterlassen. Heute ist es nicht anders: Einwanderer bereichern die Bundesrepublik Deutschland, ihre Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Und umgekehrt  bereichert unser Land die Einwanderer.  Wir alle profitieren vom gegenseitigen Austausch.“  Schröter forderte die Neubürger auf, sich mit ihren Begabungen und Fähigkeiten einzubringen und damit das Land gemeinsam voranzubringen.

In einer von der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier moderierten Talkrunde schilderten Neubürger ihre persönlichen Erfahrungen mit der Einbürgerung und diskutierten über Hürden und Erfolgserlebnisse auf ihrem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft. Für Lemmermeier sind die konstant hohen Einbürgerungsraten ein Grund zur Freude: „Zum dritten Mal in Folge haben wir die Zahl von 800 überschritten. Die Hälfte der neu Eingebürgerten musste auf ihre bisherige Staatsbürgerschaft verzichten, die andere Hälfte konnte sie behalten. Die Menschen kommen aus allen Teilen der Welt und aus vielen verschiedenen Herkunftsländern. Schön, dass sie ihre Heimat jetzt in Brandenburg gefunden haben und unser Land dadurch bereichern.“

Auch musikalisch stand das Thema Migration während des Festakts im Vordergrund. Der Landesjugend Jazz & Pop Chor „Young Voices Brandenburg“ stimmte nicht nur die Europahymne und die Nationalhymne an, die zum Abschluss gemeinsam mit den Gästen gesungen wurde, sondern präsentierte auch eigene Produktionen. In ihren Titeln „Heimat“ und „Dann bin ich zuhaus‘“ setzen sich die Brandenburger Nachwuchstalente musikalisch virtuos mit Identität und Herkunft auseinander.

 

Hintergrund:
Landtag und Landesregierung veranstalten bereits seit zehn Jahren jährlich gemeinsam ein zentrales Einbürgerungsfest mit anschließendem Sommerfest. Damit soll im Sinne einer Kultur der Integration ein deutliches Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die Neubürgerinnen und Neubürger gesetzt werden.

Statistik der Vorjahre bezogen auf das Land Brandenburg:
2015:   857 Einbürgerungen
2014:   831 Einbürgerungen
2013:   611 Einbürgerungen
2012:   464 Einbürgerungen