Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Der Landtag Brandenburg hat am 7. Mai 2020 in einer Gedenkfeier den 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus gewürdigt und an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa erinnert. Das Wachhalten der Erinnerung an die historischen Ereignisse sei „etwas Unverzichtbares für die Zukunft unserer freien Gesellschaft“, betonte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in ihrer Rede. Es dürfe nicht in Vergessenheit geraten, „dass wir die Freiheit und die Demokratie nur mit unseren Nachbarn und Partnern in Europa wiedergewinnen konnten“. Die Landtagspräsidentin mahnte, mit Geschichtsorten wie den Seelower Höhen, Halbe, Kienitz, Sachsenhausen, Ravensbrück oder dem Belower Wald komme in Brandenburg dialogischer Bildungsarbeit eine besondere Verantwortung zu. Sie sprach sich dabei für eine integrative und europäische, friedensfördernde Erinnerungskultur aus, die alle einbeziehe und auch heutige Kriegsorte, Flucht- und Gewalterfahrung berücksichtige. „Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist für ein tiefgründiges und differenziertes Verständnis alarmierender Tendenzen in unserer Gegenwart fundamental“, sagte sie. Noch in diesem Jahr solle das geplante Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung mit Schostakowitschs Leningrader Sinfonie auf den Seelower Höhen nachgeholt werden. Im Plenarsaal des Landtages spielte zum Abschluss der Gedenkfeier Christian Seibert, Pianist und Leiter der Kleist-Musikschule in Frankfurt (Oder), die letzten der 24 Präludien von Dmitri Schostakowitsch.