Zentrales Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg 2022

Beim Zentralen Einbürgerungsfest haben der Landtag und die Landesregierung am 28. August 2022 mehr als 100 neue Brandenburgerinnen und Brandenburger begrüßt. Bei der Veranstaltung im Hans Otto Theater in Potsdam sprachen die Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg, Barbara Richstein, und Innenminister Michael Stübgen. Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, leitete eine Gesprächsrunde mit im Jahr 2021 Eingebürgerten. Diese erhielten ein Buchgeschenk und sangen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Anschließend war Gelegenheit, bei einem Sommerfest auf den Theaterterrassen zu feiern und ins vertiefende Gespräch zu kommen.

Im vergangenen Jahr erhielten insgesamt 925 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsangehörigkeit, mehr als im Vorjahr (845). Die meisten der Eingebürgerten kamen 2021 aus Polen (145), Syrien (92), der Ukraine (41), Indien (39) oder Russland (36). Mehr als 60 Prozent aller 2021 in Brandenburg Eingebürgerten behielten neben der deutschen auch ihre bisherige Staatsangehörigkeit; im Bundesdurchschnitt lag diese Zahl im vergangenen Jahr bei 69 Prozent.

Die Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg, Barbara Richstein, wandte sich zur Begrüßung an die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger: „Es ist schön, dass Sie sich für unser Land entschieden haben. Gemeinsam werden wir versuchen, die positive Entwicklung Brandenburgs fortzusetzen, unsere Gemeinden und das Land insgesamt voranzubringen: Als Region, die ihre Zukunft in die Hand nimmt und gestaltet. Engagieren Sie sich, seien Sie aktiv, tragen Sie dazu bei, dass Brandenburg auch künftig ein attraktives Land bleibt, in das die Menschen gerne kommen – ob als Gäste oder um dauerhaft zu bleiben. Engagement bedeutet zugleich auch, die gemeinsamen Werte hoch zu halten und zu schützen.“

Der Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen, sagte in seinem Grußwort: „Dieser Tag ist ein Tag großer Freude – für die Eingebürgerten, aber auch für uns Einheimische. Denn wer die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt, der legt damit auch ein Bekenntnis zu Deutschland ab. Ein größeres Kompliment kann unserem Land kaum gemacht werden. Mit der Einbürgerung geht aber auch eine große Verantwortung einher. Rechte und Freiheiten gibt es nicht gratis: Es gilt, diese Rechte und Freiheiten zu verteidigen, wann immer unsere freiheitliche demokratische Grundordnung angegriffen wird.“

Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, erklärte: „Ich freue mich, dass sich so viele Menschen entschieden haben, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. In den Gesprächen mit den Neubürgerinnen und Neubürgern wird immer wieder deutlich, dass der Weg zur Einbürgerung oft mit bürokratischen Hindernissen verbunden ist und häufig viel zu lange dauert. Auf den zu erwartenden Anstieg des Interesses durch die Menschen, die 2015/2016 zu uns gekommen sind, sind die Behörden noch nicht ausreichend vorbereitet. Einbürgerung ist in unser aller Interesse.“

Landtag und Landesregierung richten das Zentrale Einbürgerungsfest seit 2007 gemeinsam aus als Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die Neubürgerinnen und Neubürger Brandenburgs.