Zentrale Gedenkveranstaltung des Landes Brandenburg zur Erinnerung an den Volksaufstand am 17. Juni 1953

Landtag und Regierung erinnern an Volksaufstand in der DDR 1953

Der Volksaufstand in der DDR mit dem Höhepunkt am 17. Juni 1953 hat sich an diesem Wochenende zum 70. Mal gejährt. Der Landtag Brandenburg und die Landesregierung erinnerten am 17. Juni 2023 bei einer Veranstaltung zusammen mit der Aufarbeitungsbeauftragten des Landes und der Stadt Hennigsdorf an die damaligen Ereignisse und hoben ihre Bedeutung auch für die Gegenwart hervor. „Der Jahrestag erinnert uns daran, dass mutige Menschen sich über Jahrzehnte für Demokratie und Freiheit einsetzten, bis 1989 die Friedliche Revolution den Sturz des SED-Regimes herbeiführte“, erklärte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke. Auch nach drei Generationen bleibe der Volksaufstand von 1953 im gemeinsamen Gedächtnis der Deutschen in Ost und West, wenngleich auf unterschiedliche Weise.

Die Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der Hennigsdorfer Elektrostahlwerke erinnerte daran, dass im Juni 1953 tausende Hennigsdorfer Stahlwerker gemeinsam mit anderen aus der Region in einem Protestmarsch nach Berlin zogen. Insgesamt beteiligten sich in den Städten und Gemeinden der DDR rund eine Million Menschen an den Demonstrationen für bessere Lebensbedingungen, Demokratie und Freiheit. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke forderte in der Gedenkrede dazu auf: „Bleiben wir aufmerksam, wenn die Demokratie unter Druck gerät. Wir stellen zunehmend fest: Sie ist nicht selbstverständlich und erfordert, dass wir alle an ihrer Verteidigung mitwirken.“ Der Aufstand vom 17. Juni 1953 sei „zu einem Symbol für den Willen der Menschen nach Freiheit geworden“.

Wegmarke deutscher Freiheitsgeschichte – Brandenburg erinnert an Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953