Vorschau: Kommende Foyer-Ausstellung
„Das andere Russland“. Memorial: Der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie
10. September 2025 bis zum 6. November 2025
Als in der Sowjetunion in den 1980er Jahren der Ruf nach Aufarbeitung der Verbrechen des kommunistischen Regimes lauter wurde, gründete sich die Menschenrechtsorganisation Memorial. Sie sammelte Zeugnisse und Erinnerungen von Überlebenden des Terrors und dokumentierte die Geschichte staatlicher Gewalt. Denkmäler für die Opfer wurden errichtet. Seit 2009 macht Memorial die Schicksale politischer Gefangener in Russland sichtbar. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 durchsuchten Polizei und Geheimdienst die Büros der Organisation, die Räumung erfolgte im Oktober 2022. Trotz Repressionen, Verhaftungen und Flucht setzt Memorial seine Arbeit für ein demokratisches Russland fort und stellt sich der staatlichen Desinformation entgegen. Im Dezember 2022 erhielt Memorial den Friedensnobelpreis – zusammen mit dem belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki und der ukrainischen Organisation Center for Civil Liberties.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte, Arbeit, Verfolgung und Auflösung von Memorial sowie staatliche Aktionen zur Unterdrückung der Organisation. Historische Objekte wie ein im Gulag notdürftig angefertigtes Kleid und Zeichnungen von Häftlingen zeugen von Repressionen, betonen aber auch Akte des Widerstands. Zudem wird über die Arbeit von Memorial im Exil informiert. Historisches Filmmaterial zeigt Gespräche mit Überlebenden und Aktivisten wie Andrei Sacharow oder Arsenij Roginskij.
Die Eröffnung der Ausstellung „Das andere Russland“. Memorial: Der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie findet am 9. September 2025, um 18:00 Uhr im Foyer des Landtages Brandenburg statt.
Grußwort:
- Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg
Grußwort:
- Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Einführung in die Ausstellung:
- Dr. Irina Sherbakova, Vorsitzende von Zukunft Memorial und Kuratorin der Ausstellung
Musikalische Umrahmung:
- Alexey Pudinov, Klavier und Anna-Maria Barth, Violine
Die Ausstellung im Foyer des Landtages Brandenburg ist vom 9. Juli bis zum 4. September 2025, montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet. An gesetzlichen Feiertagen bleibt der Landtag geschlossen.
Begleitprogramm zur Ausstellung:
Am 30. September 2025 findet um 16 Uhr eine Kuratorinnenführung durch die Ausstellung und um 17 Uhr ein Podiumsgespräch „Erinnern heißt Widerstand“ mit Dr. Irina Sherbakova, Zukunft Memorial und Prof. Dr. Claas Behrends, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) statt. Organisiert von der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Zukunft Memorial und der Heinrich-Böll-Stiftung
Kontakt zum Aussteller:
Zukunft MEMORIAL e.V.
c/o Körber-Stiftung
Pariser Platz 4a
10117 Berlin
E-Mail: info@zukunft-memorial.org
Hinweise:
Für die Teilnahme an der Ausstellungseröffnung am 9. September 2025 erbitten wir eine formlose Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen@landtag.brandenburg.de.
Während der Veranstaltung finden Film- und Fotoaufnahmen statt. Mit der Teilnahme erklären Sie und Ihre Begleitperson sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen zu sehen sind, die im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landtages Brandenburg verwendet werden.
Es bestehen keine Parkmöglichkeiten im Landtag Brandenburg. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.