Auftakt der Woche der Brüderlichkeit 2017 im Land Brandenburg

Landtagspräsidentin Britta Stark hat den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit dafür gedankt, sich fortwährend für eine Atmosphäre von Aufmerksamkeit, Verständigung und Vertrauen in Deutschland einzusetzen. Bei der Brandenburger Auftaktveranstaltung der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit betonte sie die Bedeutung interkultureller Begegnungen und religiöser Toleranz.

Zur Eröffnung der zentralen Festveranstaltung in Potsdam sagte Stark heute: „Ich bin überzeugt, dass spirituelle und religiöse Freiheit auch politische Freiheit braucht und eine lebendige Demokratie, die niemals fertig ist, sondern immer im Werden. Es ist unerträglich, wenn Rechtspopulisten versuchen, neonazistisches Gedankengut wieder salonfähig zu machen. Die Erinnerung an die Shoa ist und bleibt Teil unserer politischen Kultur in Deutschland.“

Gemeinsam mit dem Evangelischen Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Potsdam e.V., Tobias Barniske, hatte Landtagspräsidentin Britta Stark zu den Auftaktfeierlichkeiten, am 6. März 2017, in das Potsdam Museum geladen. Bereits zum 18. Mal fand im Land Brandenburg eine Festveranstaltung zur Themenwoche statt.

In seiner Rede hob Barniske insbesondere auf das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit ab: „All denen, die in politisch und gesellschaftlich schwierigen Zeiten bewusst Konflikte schüren und die Bevölkerung spalten wollen, setzen wir ‚Nun gehe hin und lerne‘ entgegen – die Ermunterung, sich dem Mitmenschen, dem Flüchtling, dem Andersglaubenden und Andersdenkenden zuzuwenden, im direkten Umgang mit ihm Neues zu erlernen und gemeinsam in der Erkenntnis zu wachsen.“

Auch Prof. Dr. Kathy Ehrensperger, Forschungsprofessorin am Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam, appellierte in ihrer Festansprache an die Gäste, aufeinander zuzugehen und sich offen zu begegnen: „Lernen heißt unterwegs zu sein, noch nicht angekommen, offen für das was kommt, suchend, neugierig und wissend, dass da mehr ist, als was ich schon kenne. Lernen ist ein Weg zu anderen und zu sich selbst. In der Begegnung der Religionen ist diese Haltung, getragen von grundlegendem Respekt, unabdingbar, wenn wahres Verstehen möglich werden soll.“

Hintergrund:

Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstalten seit 1952 bundesweit jedes Jahr im März die Woche der Brüderlichkeit. Sie wirbt für die Verständigung zwischen Christen verschiedener Bekenntnisse und Juden unterschiedlicher Traditionen. Derzeit engagieren sich mehr als 20 000 Mitglieder, Freunde und Förderer in über 80 regionalen und lokalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Noch bis Sonntag wird in der gesamten Bundesrepublik mit zahlreichen Veranstaltungen der Dialog zwischen Christen und Juden gefördert.

Zentraler Auftakt der Woche der Brüderlichkeit in Brandenburg: Stark und Barniske laden ein

Landtagspräsidentin Stark zum Auftakt der Woche der Brüderlichkeit: „Religiöse Freiheit braucht politische Freiheit“