Landtag setzt mit UN-Women-Flagge Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Gemeinsames Hissen der neuen Flagge von UN-Women mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“, v. l. n. r.: Abgeordnete Kristy Augustin, Sprecherin des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg e. V. Claudia Sprengel, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Ursula Nonnemacher.
Gemeinsames Hissen der neuen Flagge von UN-Women mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“, v. l. n. r.: Abgeordnete Kristy Augustin, Sprecherin des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg e. V. Claudia Sprengel, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Ursula Nonnemacher.
© Landtag Brandenburg
Potsdam, 25. November 2020. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Frauenministerin Ursula Nonnemacher haben heute im Innenhof des Landtages Brandenburg gemeinsam mit den frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen und dem Frauenpolitischen Rat Brandenburg die neue Flagge von UN-Women mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ gehisst. Damit beteiligt sich der Landtag zum sechsten Mal am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Dazu erklärte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „135 Frauen sind 2019 in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner getötet worden oder an den Folgen von Misshandlung gestorben. Für diese Opfer stehen heute im Innenhof des Landtages rote Schuhe: ein Paar für jede durch Femizid gestorbene Frau. Erschreckend viele Frauen sind von Gewalt betroffen, und die Dunkelziffer ist hoch. Den Betroffenen zu helfen, in der akuten Notlage wie auch langfristig hinterher – das ist die eine große Aufgabe. Die zweite, mindestens ebenso wichtige Aufgabe ist, die Gewalt einzudämmen, ihr möglichst wirksam vorzubeugen. Dazu gehört eine erhöhte Aufmerksamkeit aller für häusliche Gewalt. Wegsehen darf keine Option sein, für niemanden, weder für Angehörige noch für Nachbarn oder Freunde.“

Bundesweit waren 2019 etwa 115.000 Frauen von Partnerschaftsgewalt betroffen. Laut „Lagebild Häusliche Gewalt 2019“ des Landeskriminalamtes Brandenburg waren im vergangenen Jahr 3.008 Frauen in der Region Gewalt ausgesetzt (2018: 3.131 Frauen). Für die von Gewalt betroffenen Frauen gibt es in Brandenburg 22 Frauenhäuser und Schutzwohnungen sowie zwei zusätzliche Fachberatungsstellen.

1999 haben die Vereinten Nationen den 25. November zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt. Auslöser war der Fall der drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik wegen ihres Widerstandes gegen Diktator Rafael Trujillo vom Militär verschleppt und ermordet wurden. Das Schwerpunktthema des Aktionstages lautet in diesem Jahr: „#meinherzgehörtmir – Gegen Zwangsverheiratung und Frühehen!“

UN-Women-Flagge weht im Innenhof des Landtages: Politik setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen