Foyer-Ausstellungen

Der Landtag Brandenburg stellt externen Kooperationspartnern auf Anfrage sein Foyer für temporäre Ausstellungen zur Verfügung. In der Regel ist für jede Ausstellung eine Laufzeit von ca. acht Wochen vorgesehen. Präsentiert werden Ausstellungen, die einen inhaltlichen Bezug zum Land Brandenburg bzw. zu den Themenfeldern Geschichte, Politik und Parlamentarismus aufweisen.

Arrestzelle in der Disziplinareinheit
17. Mai 2023 – 6. Juli 2023
NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt als Ort der Repression

Die Ausstellung zeigt Bilder wie Dokumente zum früheren DDR-Militärgefängnis und bietet eine Hörstation mit Ausschnitten aus Zeitzeugeninterviews. In der Oderstadt befand sich von Juni 1968 bis Mai 1990 der berüchtigte Militärstrafvollzug, in dem Tausende junge Männer ihre Disziplinar- oder Freiheitsstrafen verbüßen mussten. „Schwedt“ galt damals als Symbol des Schreckens, ein Ort der Angst und Gewalt. Der 2013 von Betroffenen gegründete Verein „Militärgefängnis Schwedt“ hat zusammen mit Forschern und Zeitzeugen die Ausstellung gestaltet.

Fotos (v. l. n. r.): Emil Krebs’ chinesische Visitenkarte (Ausschnitt); Emil Krebs (um 1925); Personalakte Emil Krebs, Politisches Archiv, Auswärtiges Amt Berlin (Ausschnitt)
15. März 2023 – 11. Mai 2023
Emil Krebs – Ein Leben für die Sprachen

Der 1867 in Schlesien geborene Diplomat, Dolmetscher, Übersetzer und Sinologe Emil Krebs gilt als eines der größten Sprachengenies weltweit. Er beherrschte 68 Sprachen, die er als Autodidakt erlernte. Als Mitarbeiter im Sprachendienst im Auswärtigen Amt in Berlin war Emil Krebs in der Lage, amtliche Texte aus über 40 Fremdsprachen ins Deutsche zu übersetzen. Der Landtag Brandenburg zeigt eine zweisprachige Ausstellung, die im schlesischen Świdnica/Schweidnitz entstand und den dort aufgewachsenen Emil Krebs auch als Mittler zwischen den Nachbarländern Deutschland und Polen ausweist.

Turnerinnen auf dem sorbischen Volkstreffen in Hochkirch, 1926 (Staatsfilialarchiv Bautzen)
11. Januar 2023 – 9. März 2023
„Die Freiheit winkt!“ Die Sorben und die Minderheitenfrage nach 1918
„Lichota Kiwa!“ Serby a mjeńšynowe pšašanje pó 1918

Die Wanderausstellung des Sorbischen Instituts „‚Die Freiheit winkt!‘ Die Sorben und die Minderheitenfrage nach 1918“ behandelt die Hochphase der sorbischen Nationalbestrebungen zwischen den Weltkriegen. Die dabei aufgeworfenen Fragen nach kollektiver Selbstbestimmung, nach Toleranz und Interessenausgleich zwischen Minderheit und Mehrheit sind bis heute aktuell.